29.02.08

Sushi - すし

Jeder kennt und liebt Sushi. Das war nicht immer so, aber durch japanische Einwanderer in den USA, die zum Teil mit viel Fantasie ganz neue Eigenkreationen, wie die California-Roll erfanden, gewannen die kleinen Häppchen auch im Westen zunehmend an Bekanntheit und vor allem Beliebtheit. Die Auswahlmöglichkeiten an vegetarischen Varianten sind zwar etwas begrenzt, aber Sushi bedeutet nicht zwangsläufig immer Fisch. Deshalb lassen sich besonders mit den Maki, eine Sushiart, bei der eine Füllung und Reis fest von Nori umwickelt werden, mit etwas Kreativität viele vegane Köstlichkeiten zaubern. Für den Inalt der Maki kann man beispielsweise Gurke, Avocado, Spinat, Möhren, Daikon, Kürbis, Umeboshi, Natto, Tofu oder einfach nur Wasabi verwenden. Auch Inarizushi, bestehend aus kleinen gesüßten Taschen aus frittiertem Tofu (Aburaage), in die Sushireis gefüllt wird, sind eine gute Alternative. Man kann den Sushireis auch einfach in eine Schale geben und mit den Zutaten bestreuen oder vermischen, wenn man keine Lust auf das Rollen oder Reste übrig hat. Diese Form nennt sich dann Chirashizushi und wird bevorzugt zu Hause oder aus dem Bento gegessen.
Während in Deutschland Sushi immer noch etwas Besonderes darstellt und recht teuer ist und es sich daher besonders für größere Mengen lohnt diese selbst zu machen, sind in Japan Maki-Sushi und Inarzushi schon ab 100 Yen zu bekommen. Natürlich gibt es nach wie vor auch die teuren, sehr spezialisierten Sushi-Restaurants, aber fast überall wird es auch relativ preisgünstig verkauft. Ob an Take-Out-Ständen zum mitnehmen, in kleineren Läden zum sofort Essen oder in Supermärkten und Conbinis praktisch in der Bentobox, im Heimatland des Sushi müsst Ihr garantiert nicht lange danach suchen.
In letzter Zeit sind nicht nur in Japan immer öfter auch sogenannte Kaitenzushi-Restaurants vorzufinden. Sie werden manchmal auch Mawarizushi genannt, was nichts anderes bedeutet als „sich drehendes Sushi“. Man sitzt dabei an einem runden Tresen, an dem sich ein Laufband oder eine fließende Wasserrinne befindet, auf der die Teller mit den unterschiedlichen Sushisorten an den Gästen vorbei-routieren. Durch dieses praktische System kann man sich also einfach das nehmen, was man gerade essen will, ohne dabei aufzustehen oder eine Bestellung aufgeben zu müssen. Wenn das gewünschte Sushi nicht auf dem Laufband verfügbar ist, ist es natürlich auch möglich beim Personal zu ordern, das sich innerhalb des Thresenrings und in der Küche befindet um ständig für frischen Nachschub zu sorgen. Abgerechnet wird vor Verlassen des Restaurants vorne an der Kasse anhand der Anzahl der gestapelten Teller, die je nach Preis eine andere Farbe haben oder anderweitig entsprechend markiert sind.
Leider tendieren gerade die Kaitenzushi-Restaurants dazu fast ausschließlich Sushi mit Fisch anzubieten und die vegane Auswahl beschränkt sich meist auf Kappa-Maki (mit Gurke), Oshinko-Maki (mit eingelegtem Daikon), und Inarizushi. Manchmal gibt es auch Kanpyou-Maki (mit getrocknetem Kürbis) und Vegetarier können noch mit einem Tamago-Nigiri (mit Omelette) Vorlieb nehmen. Mein geliebtes Horensou- (mit Spinat) und Avocado-Maki z.b., das in Deutschland in jedem Sushi-Restaurant zu bekommen ist, habe ich in Japan leider vergeblich gesucht. Dies war übrigens die wenigen Male, die ich nicht in einem Kaitenzushi-Restaurant essen war nicht viel anders.
Wenn Ihr damit kein Problem habt, bestellt Euch die oben genannten Sorten einfach beim Personal, denn sie sind meistens nicht auf dem Laufband verfügbar. Ansonsten fragt einfach was für vegetarisches Sushi angeboten wird bzw. machbar ist. Vielleicht habt Ihr Glück und erwischt ein Restaurant mit kreativeren Mitarbeitern, die in der Lage sind auch einmal etwas über Ihren Standard-Sushi-Tellerrand hinauszuschauen.

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