05.03.08

Mochi - 餅

Mochi (Klebreisbällchen) werden besonders häufig und gern zu Neujahr, in Japan das wichtigste Fest im Jahr, verspeist. Auf deutsch werden sie zuweilen auch als „Reiskuchen“ bezeichnet, was jedoch eher Assoziationen an eine Süßspeise weckt, wohingegen Mochi nicht nur als Süßigkeit, sondern in vielen verschiedenen Formen zubereitet und genossen werden können.
Es gibt zwei Arten von Mochi. Die eine ist im Ganzen sehr weich und klebrig und zum Großteil dafür verantwortlich warum jedes Jahr zu Neujahr einige, meist ältere, Menschen daran ersticken, da sie selbst beim guten Durchkauen ihre extrem gummiartige Konsistenz beibehalten. Diese wird oft zu Wagashi (z.b. Dango oder Daifuku) weiterverarbeitet oder auch in Suppen serviert. Die andere Form ist gehärtet und wird erst durch erhitzen weich. Sie wird besonders gern geröstet gegessen (Die genaue Zubereitungsart findet Ihr weiter unten im Blog).
Früher wurde der speziell verwendete Mochi-Reis, welcher Mochi-gome genannt wird und in seiner Konsistenz klebriger ist als herkömmlicher Reis, zur Herstellung zuerst eingeweicht, dann gedämpft und schließlich in Bottichen mit großen Holzhämmern gestampft. Das gleiche Resultat kann bei einer häuslichen Zubereitung erreicht werden, indem man Klebreismehl und Wasser solange verührt, bis das Ganze zu einer zähen und klebrigen Masse wird. Da beide Herstellungsarten nicht nur sehr aufwändig, sondern auch mit extrem viel Kraftaufwand verbunden sind, wird heutzutage überall maschinell produzierter und getrockneter Mochi in Tüten verkauft. In Familien und traditionellen Haushalten wird aber zu Neujahr auch heute noch oft Mochi selbst gemacht, so ähnlich wie sich bei uns in der Weihnachtszeit das Backen zu Hause immer noch großer Beliebtheit erfreut.
Mochi werden in Japan auch oft mit dem Mond in Verbindung gebracht, da diese seine volle, runde Form und Farbe gut repräsentieren. Deshalb isst man sie außer zu Neujahr auch gern bei der Tsukimi (Mondschau). Diese wird im Herbst zelebriert, wenn der Himmel klar und der Vollmond deshalb besonders gut zu sehen ist. Eine süße Anekdote ist weiterhin eine alte Volkslegende in Japan, die besagt, dass auf dem Mond ein kleines Häschen wohnt, welches Mochi stampft und die gerne Kindern erzählt wird, wie bei uns die Geschichte vom Mann im Mond. Schaut einfach einmal ganz genau hin und Ihr werdet den Hasen vielleicht erkennen.

7 Kommentare:

Ribbonlicious hat gesagt…

Tolle Page, danke für die vielen Rezepte! :D
Würde dich gerne adden, aber leider finde ich hier kein Follow-Button, schade ;3

Anonym hat gesagt…

SUPER BLOG! <3
Koennte ich ihn vllt
in meiner "Ich lese"-Liste
einfuegen?
xoxo

yumenoyukari hat gesagt…

Aber natürlich, da musst Du doch nicht fragen!
Und vielen Dank für das Lob, freut mich sehr!

Food is just a 4-letter word hat gesagt…

Hey, vielen Dank für diesen Blog - ich lerne gerade Japanisch und dachte aus den bisherigen Erzählungen schon, ich könnte einen Japanbesuch generell aus meinem Lebensplan streichen. ;) Schön, dass es doch und sogar vegan geht.

Liebe Grüße!

Token hat gesagt…

Oh dieser Blog ist ja mal genial!! :D Der wird gleich gestalkt! Der Blog ist genial!

Mochi steht auf meiner "Have-to-cook-Liste" ich hab es mir ganz fest vorgenommen! °_°

Melle hat gesagt…

Bin durch Schokololita auf deinen Blog gekommen & da ich selbst Veganerin bin gefällt es mir hier super :D
Ich werde dich mal verfolgen ^^

Melle hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.